Betriebs- und Wartungsanleitung
VONROLL Unterflurhydrant DN80 PN16
1. Einleitung
Die Betriebsanleitung Allgemeiner Teil Armaturen und Hydranten ist ebenfalls zu beachten. Die Hydranten Form A1 und AD1 können in einem Schacht oder im Erdreich montiert werden. Die Bedienung erfolgt mittels Schlüssel C-DIN3223. Die Hydranten sind umfassend vor Korrosion geschützt und wartungsfrei. Die Wartungsfreiheit entbindet jedoch nicht davon, alle 4 Jahre eine Funktionskontrolle durchzuführen, gemäß DVGW-Arbeitsblatt W392 – 4.5 Tabelle 2.
Die Unterflurhydranten werden in zwei Korrosionsschutzvarianten hergestellt.
Figur 2022 – kompletter Vollschutz Epoxidharzpulverbeschichtung entsprechend GSK Richtlinien
Figur 2023 – kompletter Vollschutz durch Emaillierung nach DIN EN ISO 11177
2. Produkt- und Funktionsbeschreibung
2.1 Einzelteile
2.2 Technische Daten
2.3 Einbau in die Rohrleitung
Wichtig | |
Beachte Hinweise Kapitel 4 |
2.3.1 Einbaustandort
Nach dem Einbau ist es wichtig, dass rund um den Hydranten freier Zugang für den Betrieb und die Wartung möglich ist.
2.3.2 Einbaupositionen
Unsere Hydranten sind so konstruiert, dass sie nur in vertikaler Position installiert und montiert werden können
2.3.3 Einbau
Öffnen und schliessen sie die Hydranten durch drehen des Vierkantschoners gegen den Uhrzeigersinn und im Uhrzeigersinn, um seine Unversehrtheit zu prüfen und seine einwandfreie Funktion sicherzustellen. Ist das nicht der Fall oder es wird eine Beschädigung festgestellt, teilen sie uns dies bitte umgehend mit.
Beim Anschluss des Hydranten an das Leitungsrohr ist die Übertragung von Spannungen vom Rohr auf das Gehäuse des Hydranten zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass der Abstand zwischen der Oberseite der Aussenklaue und dem Strassenniveau zwischen 100 und 200mm beträgt.
Der Hydrant verfügt über eine im Flansch integrierte Fussdichtung. Kontrollieren Sie diese vor dem Einbau auf Beschädigungen.
Es ist erforderlich, eine Absperrarmatur an der Rohrleitung vor dem Einlass des Hydranten zu installieren, um diese für Wartungsarbeiten vom Versorgungsnetz zu trennen. Sofern eine Doppelabsperrung im Hydranten verbaut ist erübrigt sich dieser Schritt. Beim Einbau ist darauf zu achten, dass in der Anschlussleitung keine Verschmutzung von den Bauarbeiten vorhanden sind. Die Flanschverschraubungen sind gleichmäßig über Kreuz und mit 80 Nm anzuziehen. Montagespannungen sind zu vermeiden.
2.4 Eindecken des Hydranten
Führen Sie nach dem Einbau und vor der Verfüllung des Grabens und des Hydranten eine Druckprüfung und eine Funktionsprüfung (Öffnen und Schließen des Hydranten) unter Druck durch. Bei der Befüllung des Hydranten muss direkt um den Hydranten herum in Höhe der beiden Entwässerungseinrichtungen ein ausreichender Entwässerungsbereich geschaffen werden, um die Entleerung des Hydranten zu ermöglichen. Hierbei ist darauf zu achten, dass im Bereich der Entwässerung sickerfähiges Material oder ein Sickerstein eingebaut werden. Wenn der Einbau des Hydranten abgeschlossen ist, prüfen Sie, ob die Entleerung des Hydranten einwandfrei funktioniert, indem Sie überprüfen, ob der Hydrant nach einem Öffnungs-/Schließvorgang entleert wird. Für einen einmaligen Entleervorgang des Unterflurhydranten inkl. Standrohr darf mit 8-10 l Wasser gerechnet werden.
2.5 Bedienung
Bevor der Hydrant in Betrieb genommen und eingebaut wird, muss er einer Sichtkontrolle unterzogen werden. Nach dem Einbau muss der Hydrant auf die Bewegung des Innenventils überprüft werden: Drehen Sie den Hydranten am Vierkantschoner vollständig AUF bzw. ZU
Jeder Hydrant muss hinsichtlich des Betätigungsdrehmoments mit einem Betätigungsschlüssel nach DIN 3323-C betätigt werden.
Ein Überdrehen des Hydranten ist strengstens verboten. In der untenstehenden Tabelle finden Sie das maximale Betätigungsdrehmoment (MOT) und die minimale Zugstärke (MST) in Nm für schlüsselbetätigte Unterflurhydranten nach DIN 3323-C (siehe Tabelle). Der Betrieb mit anderen Mitteln oder „Ringschlüssel und Stange“ ist strengstens verboten.
Der Schließ- oder Öffnungsvorgang des Hydranten muss mit einem Drehmoment erfolgen, das den in der nachstehenden Tabelle angegebenen MOT-Wert nicht überschreitet. Es wird in jedem Fall empfohlen:
- nach einer kompletten Öffnung in den Endanschlag eine 1/4-Drehung in die Gegenrichtung zur Entlastung vorzunehmen. - nach einem kompletten Schließvorgang in den Schliessendanschlag eine 1/4-Drehung in die Gegenrichtung ebenfalls zur Entlastung vorzunehmen.
DN | Max. Betätigungsmoment (MOT) nach DIN EN14339 und DIN EN 1074-6 [Nm] |
Min. Zugstärke (MST) nach DIN EN14339 und DIN EN 1074-6 [Nm] |
Anzahl Umdrehungen zum Öffnen oder Schliessen (vollständige Betätigung) | Anzahl Umdrehungen vor dem Eintreten des Wasserflusses | Kv- Wert [m3/h] |
80 | 105 | 210 | 10 | ca. 2.5 | 110 |
Warnung | |
Ein übermässiges Drehmoment kann Bauteile des Hydranten beschädigen und zu unkontrolliertem Wasseraustritt mit einem Druck von bis zu 16 bar führen. In diesem Fall sind weitere Arbeiten am Hydranten sofort einzustellen und es ist ein Sicherheitsabstand zum Hydranten, insbesondere direkt über dem Hydranten, einzuhalten. Die vor dem Hydranten installierte Absperrarmatur muss sofort geschlossen werden, um die Wasserzufuhr zu stoppen. Wenn das zum Schließen des Hydranten erforderliche Drehmoment über den MOT-Werten liegt, planen Sie eine Wartungsphase am Hydranten. Im Falle eines übermäßigen Drehmoments am Hydranten muss eine ordnungsgemäße Wartung einschließlich des Austauschs der beschädigten Bestandteile durchgeführt werden. |
2.6 Inbetriebnahme und Betrieb
- Reinigen Sie den äußeren Bereich um die Strassenkappe von Verschmutzungen.
- Lösen Sie den festsitzenden Straßenkappendeckel durch leichte Schläge auf den Deckelrand oder verwenden Sie dafür ggf. eine geeignete Deckelhebevorrichtung.
- Deckel am Aushebesteg herausnehmen und seitlich schwenken.
- Klaue und Klauendeckel vom Schmutz befreien, dann erst Klauendeckel abheben.
- Standrohr mit nach unten geschraubter Klauenmutter in die Klaue einführen und solange nach rechts drehen, bis fester Sitz erreicht ist.
- Abgangsarmatur am Standrohr ganz öffnen, damit beim Öffnen des Hydranten die Luft entweichen kann.
- Durch linksdrehen des Schlüssels C nach DIN 322 Hydrantenabsperrung langsam vollständig bis zum deutlich spürbaren Anschlag (nach ca.10 Umdrehungen) öffnen. Nach ca. 2,5 Umdrehungen beginnt der Wasserfluss. Hydrant und Standrohr durch das ausströmende Wasser spülen bzw. reinigen.
- Abgangsarmatur am Standrohr schließen und ggf. Schläuche anschliessen.
- Abgangsarmatur am Standrohr öffnen und Entnahmemenge nur durch diese regeln.
Wichtig | |
Wenn diese Reihenfolge nicht eingehalten wird, besteht die Gefahr, dass das Trinkwasser verunreinigt wird oder Bauteile beschädigt werden. DVGW Arbeitsblatt W 408 Anhang A beachten! |
Unzulässiger Betrieb | |
Der Dauerbetrieb in nicht vollständig geöffneter Position führt aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeit zu Kavitationsschäden. Eine Verlängerung des Betätigungsschlüssels durch einen Hebel o. ä. ist nicht zulässig. Es ist nicht erlaubt, den Hydranten mit geschlossenem Revisionsschieber zu öffnen. Überschreiten Sie niemals die Grenzwerte für Betriebstemperatur und Betriebsdruck. Der geschlossene Hydrant darf nur bis zum zulässigen Betriebsdruck belastet werden. Um einen Überdruck im Gehäuse und damit eine Beschädigung des Ventileinsatzes zu vermeiden, darf der Hydrant nicht mit geschlossenem Standrohr oder geschlossener Abgrenzarmatur geschlossen werden. Sicherstellen, dass der Vorschieber vor dem Öffnen des Hydranten geöffnet ist. |
2.7. Ausserbetriebnahme
- Standrohrventil am Standrohr schließen und ggf. Schläuche abnehmen. Dabei ist darauf zu achten, dass diese drucklos sind.
- Hydrantenabsperrung mittels Bedienungsschlüssel bei leicht geöffnetem Standrohrventil am Standrohr durch gleichmäßiges Rechtsdrehen bis zum spürbaren Anschlag schließen (bei nicht geöffnetem Standrohrventil kann sich je nach Bauweise des Hydranten durch den Schließvorgang des Hydranten ein schädlicher Unter- oder Überdruck aufbauen). Hydrantenbedienschlüssel entfernen.
- Standrohr nach Entleerung durch Linksdrehen aus der Klaue lösen.
- Entleeren des Hydranten abwarten (Wasserspiegel im Mantelrohr sinkt bei der Entleerung)
- Klauendeckel einsetzen
- Strassenkappe durch Einlegen des Kappendeckels in gesäuberten Kappenrand verkehrssicher verschließen
Wchtig | |
DVGW Arbeitsblatt W 408 Anhang A beachten! |
3. Kontrolle und Instandhaltung
Die Überprüfung sollte im Turnus von vier Jahren, gemäss DVGW Arbeitsblatt W392, Abschn. 4.5 Tabelle 2, erfolgen. Dieser Turnus kann nach den jeweiligen Betriebserfahrungen und anhand der Schadensstatistik entweder verkürzt oder verlängert werden.
3.1 Sicht- und Funktionskontrolle
- Leichte Beweglichkeit des Ventilkegels.
- Unversehrtheit der Klauen komplett für den Standrohreinsatz.
- Entleerung des Unterflurhydranten. Sollte die Entleerung innerhalb eines angemessenen Zeitraumes (nach DIN EN 1074-6) nicht erfolgen, so ist die Entleerungsbohrung verstopft bzw. die Sickerpackung nicht Aufnahme fähig. Dann sind Massnahmen zur Entleerung erforderlich.
Richtwerte für die Dauer der Entleerung nach EN 1074-6 | |
Rohrdeckung RD [mm] Max. Zeitdauer für Entleerung [min] | Rohrdeckung RD [mm] Max. Zeitdauer für Entleerung [min] |
750 | 7 ½ |
1000 | 10 |
1250 | 12 ½ |
1500 | 15 |
- Sitz des Klauendeckels bei Unterflurhydranten.
- Richtiger Einbau der Strassenkappen bei Unterflurhydranten (Deckelstift der Straßenkappe gegenüber der Klaue).
Weitere Schritte siehe Pkt. 2.6
3.2 Demontage und Montage der Innengarnitur
Revisionssystem EASY
Mit dem System «EASY» (Einfaches AustauschSYstem) ist es ein leichtes, die komplette Innergarnitur ein- und auszubauen. Dazu werden keine Spezialwerkzeuge oder zusätzliche Schrauben benötigt. Auf den folgenden Bildern werden die dazu benötigten Schritte beschrieben.
3.2.1 Revisionssystem EASY – Ausbau der Innengarnitur
Ausgangssituation: Die Ausgangsposition für den Ausbau der Innengarnitur ist der geschlossene Hydrant.
Sicherheitshinweis: Bei einfach absperrenden Hydranten (erkennbar von oben am gelben Typenschild) muss sichergestellt werden, dass der entsprechende Leitungsabschnitt drucklos ist! Um dies zu überprüfen kann der Hydrant geöffnet werden. Es darf kein Wasser fliessen!
Deckelverschraubung lösen: Deckelverschraubung durch drehen der beiden Schrauben im GUZS lösen. Der Deckel darf sich während diesem Vorgang nicht anheben. Falls sich dieser Anhebt, steht Druck am Ventil an. Arbeiten Sie nicht weiter bevor der Leitungsabschnitt drucklos gemacht wurde.
Nach dem lösen der Schrauben können diese und die Unterlagscheiben entfernt werden.
Deckel anheben: Durch das drehen der Spindel im GUZS (öffnen), wird der Deckel angehoben. Es muss bis zum spürbaren Rotationsanschlag weitergedreht werden.
Ventilkegel aus dem Sitz ziehen: Drehrichtung umkehren und im UZS (schliessen) drehen. Der Deckel wird sich um ca. 15° im UZS mitdrehen, sich anschliessend etwas absenken und in der entsprechenden Ausnehmung im Steigrohr abstützen.
Da der Deckel jetzt nicht mehr weiter in das Steigrohr einsinken kann, wird durch fortsetzen der Spindeldrehung (UZS) die Spindelmutter und das Hauptventil aus dem Sitz gezogen. Sobald hier der Rotationsanschlag erreicht ist, ist das Ventil und damit auch die Innengarnitur frei.
werden.
Innengarnitur ziehen: Nach dem das Ventil aus dem Sitz gezogen wurde, kann die Einbaugarnitur herausgezogen werden. Dazu am Spindelschoner hochziehen. Dabei soll am Spindelschoner leicht im UZS gedreht werden. Dadurch wird die Spindelmutter aus ihrer Sicherheitsverriegelung gelöst. Jetzt kann die gesamte Innengarnitur senkrecht nach oben aus dem Steigrohr gezogen werden. Manchmal kann es vorkommen, dass der Rundring, welcher die Dichtfunktion zwischen Steigrohr und Deckel übernimmt, beim Ausbau durch die Führungen der Spindelmutter mitgenommen wird.
3.2.2 Revisionsset EASY – Einbau der Innengarnitur
Einfahren der Innengarnitur in das Steigrohr: Zum Einsetzen der Innengarnitur muss die Spindel vollkommen in die Spindelmutter eingeschraubt sein. Ausserdem muss sich der Rundring bereits in der Nut des Steigrohrs befinden. Bei Einsetzen der Garnitur muss darauf geachtet werden, dass die Führungen der Spindelmutter in die Nuten bei den Schraubenlöchern und die Stützen am Deckel in die Nuten quer dazu eingelassen werden. Beim Einführen der Spindelmutter, wird diese durch die Steigrohrgeometrie automatisch im GUZS in die Sicherheitsverriegelung gedreht.
Ventilkegel in den Sitz pressen: Nach dem Einsetzen der Innengarnitur liegt diese mit dem Ventilkegel auf dem Ventilsitz auf. Durch Drehen der Spindel im GUZS (öffnen) hebt sich der Deckel bis dieser sich an der Entsprechenden Kontur am Steigrohr abstützt. Der Deckel kann danach nicht weiter nach oben. Durch das weiterdrehen der Spindel (GUZS) wird nun die Spindelmutter nach unten und das Ventil in den Dichtsitz gedrückt. Sobald der Rotationsanschlag erreicht ist, befindet sich das Ventil an seiner vorgesehenen Position im Ventilsitz.
Deckel absenken: Zuerst muss das verdrehen des Deckels verhindert werden. Die Schraubenlöcher des Deckels müssen in der Anfangsphase dieses Vorgangs stets über den Gewindelöchern des Steigrohres bleiben. Durch das Drehen der Spindel im UZS (schliessen), senkt sich der Deckel ab. Nach ca. 3 Umdrehungen, kann der Deckel losgelassen werden. Die Verdrehung wird von da an durch die Nut im Steigrohr gesichert. Durch weiterdrehen im UZS senkt sich der Deckel bis auf das Steigrohr ab.
Deckel fixieren: Sobald der Deckel wider auf dem Steigrohr aufsitzt, können die Schrauben und die Unterlagscheiben wider angebracht werden. Damit ist der Deckel wider fixiert. Im Anschluss empfiehlt sich eine Funktionskontrolle des Hydranten.
4. Wesentliche Hinweise zum Einbau und Betrieb von Hydranten
Folgende wesentliche Hinweise zum Einbau und Betrieb von Hydranten, Gefahren und sicherer Schutz vor Verschmutzungen des Trinkwassers in der Trinkwasserversorgung sind u.a. folgende Normen zu beachten:
DIN EN 805, Anforderungen an Wasserversorgung- und Systeme und deren Bauteile außerhalb von Gebäuden
DIN EN 806, Schutz der Trinkwasserinstallation vor Rückfließen von Nichttrinkwasser
DIN EN 1717, Trinkwasser schützen, allg. Anforderungen
DIN EN 1074-6, Anforderungen Gebrauchstauglichkeit Hydranten
DIN EN 14384, Überflurhydranten
DIN EN 14339, Unterflurhydranten
DIN 1988, Teil 100, Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen - Teil 100: Schutz des Trinkwassers, Erhaltung der Trinkwassergüte, Technische Regeln des DVGW
DIN 1988, Teil 600, Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen - Teil 600: Trinkwasser-Installationen in Verbindung mit Feuerlösch- und Brandschutzanlagen
DIN 2000, Zentrale Trinkwasserversorgung, Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb, Instandsetzung der Versorgungsanlagen. Verweist auf weitere nationale technische Regelwerke sowie auf Regelwerke des DVGW.
- Hinweis auf DVGW GW 4 “Technische Regeln der Straßenkappen“: Beachtung des Soll-Abstands zwischen Unterkante Straßenkappendeckel und Oberkante Vierkantschoner bzw. Klaue.
- Hinweis auf DVGW W 408 "Anschluss von Entnahmevorrichtungen an Hydranten und Abbau: Spülen des Hydranten nur mit aufgebauten Standrohr. Es sollte darauf geachtet werden, dass während des Spülens und Abbau des Standrohres kein entnommenes Wasser von der Oberfläche zurück in die Straßenkappe und somit in den Hydranten gelangt. Außerdem ist zu empfehlen, dass das Standrohr über die Entwässerungsfunktion des Unterflurhydranten entleert wird.
DVGW W 263, Hygiene in der Wasserversorgung bis zur Übergabestelle an die Trinkwasser-Installation
u.a. Kap. 6.4.3 Einbau von Hydranten
Insbesondere sind folgende Hinweise zu beachten:
Wichtig | |
Hydranten und das Trinkwassernetz müssen gegen äußeren Verschmutzungseintrag dauerhaft geschützt sein. Die Hydrantenentleerung ist dauerhaft sicher zu gewährleisten. Der Betreiber muss dies baulich auf die örtlichen Gegebenheiten abstimmen und berücksichtigen. Die Verfüllung (Drainage) um die Entwässerung des Hydranten muss je Entleervorgang des Hydranten incl. Standrohr ein Versickern eines Wasservolumens zwischen 5 und 15 Liter, abhängig von der Rohrdeckung und der Ausführung des Hydranten, sicherstellen. Und die Verfüllung muss ein Ablaufen des zu entleerenden Wasservolumens unterhalb der Entwässerungsbohrung im Mantelrohr des Hydranten sicherstellen. Der Schutz vor Rückstau ist dauerhaft nachzuweisen: bei Grundwasser, anstehendem Restwasser, voller Sickerpackung, Überflutung. Die Nachweispflicht für die dauerhafte sichere Entleerung des Hydranten ist durch bauliche Erstellung auszuführen. Der Netzbetreiber bzw. der Planer hat darüber Nachweis zu führen, dass die sichere Entleerung des Hydranten bauseitig dauerhaft gewährleistet ist. |